Welche Medien nutzen Jugendliche?
Bericht von der Herbst-Fachtagung
28. – 30. November 2017 in Kassel
Auf der Herbsttagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Stadtjugendarbeit e.V. 2017 in Kassel haben wir uns unter der Überschrift „Welche Medien nutzen Jugendliche“ zwei Tage lang eingehend mit den Themen der medialen Kommunikation mit Jugendlichen in unseren Arbeitsbereichen beschäftigt. Diese Tagung orientierte sich dabei ganz am Interesse eines konkret praktisch orientierenden Zugangs zur eigenen Nutzung der sog. sozialen Medien, ohne dass analytische Elemente zu kurz gekommen wären.
1. Analyse: Nach einer Einführung mit drei wichtigen Hinweisen zur grundsätzlichen Arbeitsweise im elektronisch-medialen Bereich haben wir uns noch einmal – ausgehend von der schon nicht mehr so überraschenden Feststellung, dass in der Altersgruppe der 14 bis 29 Jährigen inzwischen 100% aller Befragten das Internet (mehr oder weniger täglich) nutzen (bei mehr als 4 Stunden/Tag werden durchschnittlich ca. 1 ¾ Stunden für die mediale Kommunikation pro Tag genutzt – die unter Jugendlichen am häufigsten genutzten Medien-Kanäle vor Augen geführt. In qualitativer Hinsicht stand sodann eine Analyse der Nutzung unserer je eigenen Medienkanäle an, wobei auch die Frage eines möglichst sinnvollen Budgeteinsatzes thematisiert wurde.
2. Ziele: In dieser Arbeitsphase standen vor allem die Zielgruppen und die Frage nach der mehr oder weniger sinnvollen eigenen Nutzung verschiedener Kanäle im Mittelpunkt. Facebook beispielsweise erlaubt es, sich ein genaueres Bild von der Reichweite eigener Inhalte zu machen, was Rückschlüsse darauf zulässt, wie sinnvoll oder weniger sinnvoll unserer eigenen Zielsetzungen jeweils sind. Stärken und Schwächen der von unseren Zielgruppe primär genutzten Medien in Bezug auf eine ggf. eigene Beteiligung an der Kommunikation hier wurden dabei ebenso durchgesprochen wie die Frage der cross-medialen Nutzung mehrerer Kanäle und die Frage einer redaktionellen Planung des eigenen Medieneinsatzes.
3. Inhalte: In den letzten beiden Arbeitsphasen haben wir uns ausführlicher mit den Fragen nach der Erstellung „gelungener Inhalte“, nach passenden „Themen und Formaten“ wie den dafür benötigten Tools bzw. Werkzeugen beschäftigt, wobei dies in engem Kontakt mit den für unsere Arbeit relevanten Themen geschehen ist, wie z.B. der Frage nach einem „christlichen Menschenbild“, Themen wie „Nächstenliebe“, „Gemeinschaft“, „Glück“ u.v.a.m.; den Themen: „Flüchlinge“, „Gender“, „Partizipation/Beteiligung“ usw. – wie auch spezielleren Interessen, wie dem der „Jugendseelsorge“, der „Qualifizierung Jugendlicher“ oder auch dem Bedürfnis, ein positives Bild von unserer eigenen Arbeit und der Institution (Jugend)Kirche zu vermitteln. Dabei hatten die TN*innen Gelegenheit, sich anhand einer Fülle von Beispielen tiefer mit den o.g. Themen auseinander zu setzten und unzählige Anregungen für Ihre eigene Weiterarbeit mitzunehmen.
Ein Teil der Tagung war wieder, wie gewöhnlich, für den informierenden Austausch über neuere Entwicklungen und aktuelle Herausforderungen in unseren jeweiligen Arbeitszusammenhängen reserviert. Dieser Austausch fand selbstverständlich auch während der vielen Gespräche am Rande der Tagung statt.
(Für den Bericht: Eckhart Friedrich, 13.12.17)